Die Bärenschützklamm

19.08. – 20.08.

Slowenien – ein Land reich an schöner Natur und gutem Wein. Verteilt auf die verschiedenen Regionen findet man hohe Berge, kristallklare Flüsse und Seen, dichte Wälder und Weinfelder. Diesen Sommer haben wir uns genau aus diesen Gründen für Slowenien als Reiseziel entschieden.

Allerdings liegt die Bärenschützklamm nicht in Slowenien sondern in Österreich. Und zwar in der Nähe von Graz, wo Freunde von uns wohnen. So haben wir schon frühzeitig bei der Planung entschieden, in Graz einen Zwischenstopp einzulegen und unsere Freunde mal wieder zu besuchen.

Es ist Samstag, noch recht früh und wir rätseln, wie wir das ganze Gepäck verstauen sollen. Doch irgendwann haben wir auch diese Herausforderung gemeistert und es kann losgehen. Von Berlin geht es über Regensburg und Passau weiter nach Graz. Für die knapp 900 km benötigen wir den ganzen Tag und so richtig will noch keine Urlaubsstimmung aufkommen. Gegen 20 Uhr sitzen wir dann in Graz, bei Carsten am Tisch, und lassen den Tag gemütlich bei lecker Fisch, Wein und langen Gesprächen ausklingen.

Am nächsten Morgen überrascht uns Carsten mit der Nachricht, dass er eine kleine Wanderung mit uns geplant hat. So verschiebe ich das Treffen mit Johanna auf den Abend und wir machen uns auf den Weg. Vom Parkplatz aus wandert man ca. 45 Minuten bis zum Eingang der Klamm und bisher wissen wir noch nicht, was uns erwartet. Doch was wir am Eingang der Klamm sehen, übertrifft unsere Erwartungen bei weitem. Über mehrere Kilometer stürzt sich das Wasser in einer engen Schlucht vom Berg bis zu uns ins Tal. Die nächsten Stunden verbringen wir damit, die Schlucht über Holzleitern und Stege zu durchwandern. Dabei geht es mal direkt über dem Wasser, mal daneben entlang. Oft bleiben wir stehen, um dieses Schauspiel der Natur zu bewundern, oder Fotos zu schießen. 

Als uns mitten auf dem Weg durch die Schlucht der Regen überrascht, denke ich Sehnsüchtig an meine Regenjacke, die bei Carsten in Graz liegt. Eigentlich sollte es doch heute ein sonniger Tag werden. Doch zum Glück kommen wir nach ein paar Minuten an einer Hütte der Bergwacht vorbei und diese ist sogar noch besetzt. So machen wir es uns im Inneren, mit ein paar weiteren Wanderern, bequem und nach gut einer halben Stunde hat der Regen soweit nachgelassen, dass wir weiter gehen.

Am Ende der Bärenschützklamm sehen wir dann sogar noch einen Steinbock, der mitten im Wald steht und sich beim Gras fressen nicht von uns stören lässt. Und das obwohl wir keine 50 Meter entfernt sind. Mein erster Steinbock übrigens 🙂

Oben auf dem Berg angekommen, kehren wir noch in die „Jausenstation Guter Hirte“ ein und lassen es uns gut gehen. Zurück in Graz erwartet uns dann noch ein weiterer Höhepunkt, denn bei Johanna werden wir  spontan zur selbstgemachten Kaspressknödelsuppe eingeladen. Was soll ich sagen? Einfach ein gelungener Tag!

 

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